Die Energie großer Visionen: Sophia Rödiger
Shownotes
Mit Mut und Innovation zur nachhaltigen Transformation:
Sophia Rödiger ist Chief Marketing Officer bei 1KOMMA5°, der führenden Plattform für CO2-neutrale Energie, Wärme und Mobilität. Als Wirtschaftspsychologin und Innovatorin gestaltet sie seit über einem Jahrzehnt die Zukunft des digitalen Energie- und Mobilitätssektors.
Warum ist der Schritt aus der Komfortzone so wichtig um große Visionen Realität werden zu lassen? Wie kann so eine Vision Menschen tief berühren und dadurch echte Veränderung bewirken? Und welche zentralen Schlüsselkompetenzen sind notwendig, um die Zukunft aktiv zu gestalten?
Mit Sophia Rödiger spreche ich über die Herausforderungen in unserer hyperkomplexen Welt und warum jeder Transformationsprozess einzigartig ist. Wir beleuchten, wie radikale Veränderungen Begeisterung auslösen können und warum Angst als Antriebskraft statt als Hindernis gesehen werden sollte.
Viel Freude und Inspiration!
Euer Peter
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Ich freue mich über den direkten Austausch mit euch: zum Linkedin-Profil von Peter Martin
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich Willkommen zum Podcast Conscious Grows für ein neues Bewusstsein in der Wirtschaft.
00:00:12: Ich bin Peter Marty. In meinem Podcast spreche ich regelmäßig mit Menschen, wie wir heute schon
00:00:18: zu einem besseren Morgen beitragen können, wie wir ein nachhaltiges Wachstum erzeugen und
00:00:24: welches Bewusstsein es dafür braucht. Wir nennen es Conscious Grows. Können Visionen eigentlich
00:00:31: zu groß sein? Oder ist gerade das, was die Wirkung einer Vision ausmacht, dass sie einen idealen
00:00:40: Zustand in der Zukunft beschreibt, ohne sich durch das Wie, die Erreichbarkeit, einzuschränken?
00:00:47: Das Unternehmen, mit dem mein heutiger Gast nachhaltige Wirkung erzielen will, hat sich eine sehr große
00:00:56: Vision auf die Fahnen geschrieben. Living on Wind and Sunlight forever for free. Als Wirtschaftszylogin,
00:01:08: Design Thinking Coach und Autorin gestaltet sie seit zehn Jahren die Innovation im digitalen
00:01:14: Energie- und Mobilitätsumfeld. Sie ist Vorstandsmitglied des Brancheverbandes BITCOM und Chief Marketing
00:01:22: Officer bei 1,5 Grad Technologieblattform und Marktplatz für klimaneutrale Energielösungen.
00:01:30: Herzlich Willkommen, Sophia Rötiger. Wow, das war ein roter Teppich. Danke,
00:01:39: dass ich da sein darf. Sehr schön, weißt du, wie ich nicht auf dieses Gespräch freue. Ich habe mich
00:01:44: selten so viel vorbereitet und ich fand es so toll, sich eigentlich mit dir auseinanderzusetzen,
00:01:50: weil die erste Headline, die mir irgendwie so entgegengetragen worden ist, war, dass eine Vision
00:01:58: irgendwie wehtun muss oder anders, dass man Angst davor haben muss. Und dann habe ich gedacht,
00:02:04: diese Frau muss ich unbedingt kennenlernen. Und da werden wir gleich im Folgen sprechen, aber
00:02:11: bevor wir dazukommen, möchte ich dich ein bisschen näher kennenlernen. Wer bist du und
00:02:16: woher kommst du? Wie bist du aufgewachsen? Wow, da gehen wir weit zurück auf jeden Fall. Wer bin
00:02:23: ich, woher komme ich? Ich bin Großstadtgehörig, ich komme aus Berlin. Da bin ich geboren und auch
00:02:29: aufgewachsen und ja, erstmal in einem Lehrerinnenhaushalt. Also meine Eltern sind beide der Bildung
00:02:37: verfallen sozusagen und somit war das auch früh schon etwas, was mich immer mit bewegt hat. Ich
00:02:42: habe gerne kleine Heftchenaufsätze mit korrigiert und Bienchen und Striche und weiß ich, was rote
00:02:48: Korrekturlinge an Rand gemalt mit Ausdrucksfehlern. Das hat mich irgendwie also Wort und Schrift hat
00:02:53: mich schon immer auf jeden Fall begeistert und da bin ich so groß geworden in der Großstadt und
00:02:57: habe dann in der Schulzeit entschieden, ich finde Bio irgendwie genial und wollte in diese Richtung
00:03:04: immer etwas machen. Ich fand Herzen sitzieren, Schweine herzen sitzieren, unglaublich aufregend und
00:03:08: habe dann aber gedacht, was machst du jetzt mit Bio? Forschungslabor als Forschungsrate sehe ich mich
00:03:13: irgendwie nicht so richtig und irgendwie führte es immer wieder zurück zur Schule und dann habe
00:03:17: ich aber doch im Laufe des Lebens gemerkt, so richtig ist der Lehrerberuf glaube ich für mich
00:03:22: nichts. Der war mir zu fest vorgegeben, was man dann auch macht und wo man sitzt und eigentlich ist
00:03:26: man immer so an der einen Schule, vielleicht lässt man sich mal versetzen an der anderen, aber setzt
00:03:30: sich, dann dachte ich, das kann es sein, ich mag in die Wirtschaft, ich mag dahin, wo ich irgendwo
00:03:34: nochmal Gestaltungsräume habe, die ich mir auch selber suchen kann und das hat mich dahin gezogen
00:03:39: und dann dachte ich gut, ist Bio vielleicht schwierig? Hast du immer die Best in der Klasse?
00:03:43: Überhaupt nicht. Ich war gut, würde ich sagen, durchschnittlich gut und habe meinen Eltern da
00:03:49: nie Probleme gemacht, deswegen floss das so gut durch unser Familiengerüst und System zu Hause.
00:03:54: Ich war eher, das ist ganz spannend, im Nachhinein kann ich es mir immer besser erklären, warum das
00:04:00: vielleicht auch so war, ich war eher sehr still und habe immer schlechte mündliche Noten gehabt und
00:04:06: da lachen heute noch ganz viele Freunde, Freundinnen, Kollegen, Kollegen von mir, weil sie sagen, du bist
00:04:10: still, du bist auf Bühnen, du bist überall, dich kann man nicht bremsen irgendwo mit Wort und Energie,
00:04:14: was war da los? Im Nachhinein verstehe ich es immer mehr, ich habe mich hart gelangweilt in der Schule
00:04:19: und habe das dann so durch eine Anpassungsstrategie irgendwie, ja ich mache so ab und zu mal mit und
00:04:24: heb den Arm, ein bisschen kompensiert muss ich sagen, aber fand es unglaublich langweilig,
00:04:29: mich bei so auswendig lernen zu müssen. War das nur in der Schule so, dass du still warst oder warst
00:04:33: du auch zu Hause still? Hast du dich auch dort gelangweilt? Nur in der Schule, es war wirklich
00:04:37: stark in der Schule und ansonsten habe ich dann eben auch gerade mit meinen Eltern viel Sport,
00:04:41: dass ich habe viel dann im Sportgas gegeben, auch als Leistungssportlerin und ich glaube, da habe ich
00:04:45: dann auch so meinen Weg gefunden, wieder viel Energie rauszulassen und auch im anderen Schritt
00:04:50: natürlich auch zu entwickeln. Das war so ein bisschen meine Jugend, meine Kindheit und dann
00:04:54: eben die Entscheidung auch, okay, Bio wird es nicht. Dann habe ich meine Biolärin aber damals
00:04:58: unglaublich inspiriert und wir hatten viele Gespräche und das ging dann so in die Richtung,
00:05:01: hm, Gehirn ist aber auch total spannend. Also gerade das Neuronale fand ich hoch, gerade ich
00:05:06: spannend und Emotionen auch und was erzeugt es bei unserem Nervensystem und ist da vielleicht doch
00:05:11: noch ein bisschen mehr als wir manchmal mit der Ratio versuchen zu erklären und so führte es mich zu
00:05:15: Psychologie mit der Liebe zum hm, ich will aber in die Wirtschaft und dann ist Wirtschaftspsychologie
00:05:20: geworden und das war erstmal so mein erster Schritt rein in so ein Tor, was wird da eigentlich aus dir,
00:05:25: wenn du ins Leben des Erwachsenwerdens irgendwo gehst? Genau und das ist vielleicht erstmal so zu mir,
00:05:30: wie ich groß geworden bin und ja dann die Entscheidungen auch, was mache ich daraus jetzt weiter?
00:05:35: Was hast du denn da im Studium gelernt? Ich meine Wirtschaftspsychologie ist ja an der Stelle
00:05:41: irgendwie spannend, weil er ist ja irgendwie ein Stück weit das Anwendungsgebiet schon mit vordenkt.
00:05:46: So was hast du mitgenommen und was fandest du eigentlich während des Studiums schon das,
00:05:50: wo du gesagt hast, oh das kann ich, das kann ich nützen, das hilft mir wirklich im Leben.
00:05:53: Na erst mal am Anfang habe ich es glaube ich ein bisschen romantisiert und habe dann gemerkt,
00:05:57: oh Gott, das ist so viel Statistik, also machst schon gerne schön viel Mathe und Statistik.
00:06:01: Es hat mich aber irgendwie dann auch total gereizt, gerade diese, diese Thematik von wie
00:06:06: komme ich denn unter die Oberfläche, also unter das, was mir jetzt gerade jemand sagt im ersten
00:06:13: Gespräch, mit den ersten Fragen, wie komme ich dahinter? Also ich habe das fand total spannend,
00:06:17: kluge Fragebögen zu entwerfen, die man natürlich dann auch wieder auswertet, messbar macht, durch
00:06:23: Statistiken, Rennen lässt sozusagen, aber das fand ich unglaublich spannend am Anfang und dann ist
00:06:29: es auch zum Glück mehr in Richtung Gehirn, Emotionalität gegangen und ich für mich waren
00:06:35: immer die, ich fand die Spannungsfelder oder die Anwendungsfelder spannend, wo wir Menschen mit
00:06:40: etwas Neuem konfrontiert haben, also mit Innovationen und da bin ich dann auch früher an dieses,
00:06:44: ich würde sagen an diesen, ja diesen Scheideweg oder diesen, ja vielleicht ist es eigentlich eher
00:06:49: ein Spannungsfeld gekommen, wo ich dann in einer Karriere auch nachher gesehen habe, da möchte
00:06:53: ich wirken, immer dann, wenn Mensch auf etwas Neues trifft, was vielleicht im ersten Moment auch
00:06:58: Angst macht, zumindest erst mal etwas erzeugt in einem, muss ja gar nicht immer Angst sein,
00:07:03: das ist ja dann die Haltung demgegenüber, aber wo wir für etwas Neues treffen und das eigentlich
00:07:08: anwenden lernen dürfen. Was passiert da, was passiert da, wenn Menschen auch etwas Neues treffen?
00:07:12: Im ersten Moment, es kommt, ich würde sagen es hängt komplett davon ab, in welchem Umfeld du dich,
00:07:21: also was da drum rum ist, ist es eine Firma, ist es ein Kindergarten, ist ein Familiensystem, also
00:07:27: wo trifft denn etwas Neues auf den Menschen, weil das ganze entscheidende ist, dann kommt die Prägung
00:07:31: noch mit dazu, wie hast du gelernt auch entlang deines Lebens, wenn da etwas Neues kommt, das
00:07:36: vielleicht anzunehmen, aufzunehmen oder auch gleich abzustoßen, also die Strategien, die wir uns
00:07:40: auch so gemacht haben, deswegen kann man es gar nicht pauschal sagen, was da kommt, es kommt
00:07:44: unfassbar viel, das muss man sich erstmal bewusst machen und das erstmal vielleicht dann auch
00:07:50: aufzudröseln und dem, der gegenüber sitzt und auf dieses Neue gestoßen ist, auch eine Entlastung
00:07:58: zu bieten und zu sagen, okay das ist alles gerade da und deswegen fühlt es sich vielleicht auch erst
00:08:02: mal überwältigend an, weil meistens ist es ja so, dass wir im ersten Moment erst mal, also fast
00:08:07: uns eng fühlen, weil erst mal etwas ist, was wir nicht greifen können, nicht sofort erklären
00:08:12: können mit dem, was wir die ganze Zeit abrufen an mustern, das kann im ersten Moment, also da sind
00:08:16: jetzt Menschen, die ganz unterschiedlich reagieren, die einen sind befeuert, sind unglaublich neugierig
00:08:21: und wollen da gleich mehr rein, wollen mehr verstehen, ja die anderen nehmen es erst mal auf
00:08:25: mit einer vielleicht einer Herzlichkeit und es macht aber gar nicht viel, andere gehen vielleicht
00:08:29: auch mit und man spricht ja ganz oft auch von Kulturkreisen, Subkulturen oder der German Angst,
00:08:33: also gerade für Deutschland ist natürlich oft auch ein Phänomen von erst mal eine Abhalt,
00:08:39: eine Haltung so irgendwo, und da stößt man auf alles, aber jeder ist an einer anderen Stelle,
00:08:44: in dem Moment, wenn etwas Neues aufheintrifft. Also da habe ich gleich 20 Fragen dazu,
00:08:49: aber vielleicht das wichtigste vorab, war dir damals bewusst, dass das also gerade
00:08:56: dieses Spannungsfeld oder diese, diese wichtige Konfrontation auch mit dem Neuen oder der Innovation
00:09:03: etwas sein wird, was ein wichtiger Wert Baustein in deinem Leben wird?
00:09:09: Ich konnte es lange nicht so verbalisieren, würde ich sagen, dass es da hilft einfach
00:09:18: jetzt inzwischen auch das Alter, gute Gespräche, immer wieder auch die eigene Reflexion, dass
00:09:22: ich es erst so greifen konnte und auch vor allem der Beruf in die Sichtbarkeit zu gehen damit,
00:09:27: weil du ja immer mehr damit konfrontiert bist, dass andere das auch von dir verlangen zu artikulieren,
00:09:31: was sind deine Stärken oder wo ist deine Motivation und da bin ich, würde ich sagen,
00:09:36: erst in den letzten Jährchen eigentlich besser geworden, aber was schon von der Energie her,
00:09:41: und ich war glaube ich ein Mensch, der immer sehr stark darauf geachtet hat, wo zieht es dich
00:09:45: einfach auch hin zu welchen Menschen, zu welchen Themen, in welchen Systeme und da habe ich
00:09:49: schon immer darauf geachtet und mich hat es immer dahin gezogen, wo ich mir Dinge noch
00:09:53: nicht so richtig erklären konnte, wo ich gemerkt habe, da ist noch nicht alles so in Struktur
00:09:58: und Ordnung, das hat mich immer gezogen und ich glaube heute weiß ich auch einfach mehr
00:10:02: warum, weil ich selber immer so ein bisschen ein kleiner Missfit war und dann zieht es
00:10:06: mich auch dahin, wo ich erstmal merke, da ist noch Raum, das erstmal auch mit einer Struktur
00:10:12: zu füllen, da ist noch nicht so viel gemeißel sozusagen, genau und so kam ich immer wieder
00:10:16: auch in die, in der Karriere in diese Felder, wo viel erst definiert wird.
00:10:22: Also ich meine das Ende ist ja genau in diesem Moment noch offen, also was jetzt passieren
00:10:27: wird, also ich stelle mir das so vor, du warst auch neugierig wie die Menschen reagieren,
00:10:32: also allein am Interesse Mensch könnte man sagen, wie reagiert denn jetzt jemand und
00:10:38: welcher Charakter reagiert wie und wie kann man das jetzt an der Stelle sozusagen auch
00:10:42: erfassen, also kann man diese Musse irgendwann mal erkennen und erfassen und kann man die
00:10:46: ableiten für den nächsten Innovationsprozess, hast du das dann gemacht?
00:10:51: Ganz genau und da ist das schön auf dem Punkt gerade formuliert, also zum einen diese Neugier
00:10:55: oder auch das selber was einen an der Stelle dann motiviert und begeistert und merkt, da
00:10:59: kommt etwas von der anderen Seite, also ich glaube für mich ist es immer ganz wichtig
00:11:02: in der eigenen, ja fast schon egoistische Motivation ist, ich möchte Reaktionen und
00:11:09: eben am liebsten auch Emotionalität auf der anderen Seite erzeugen und da habe ich viel
00:11:13: für mich gelernt um Leben an Strategie, wie ich dann dahinter komme auch und dann zweiter
00:11:16: Punkt den du gerade nennst, ich liebe es wenn Dinge mehrfach auftreten und eine Musterbildung
00:11:21: erzeugen und das ist natürlich etwas was man auch genau in der Psychologie im Studium,
00:11:25: in der Wirtschaftspsychologie lernt, in jedem, in jeder Interviewreihe die du machst, es
00:11:30: wird in deinem Beruf aber auch nicht anders sein, guckt man dann was sind für Tonalitäten,
00:11:34: für Muster, für Begriffe, für Strukturen die da wieder kehrend sind einfach und ich
00:11:40: würde nicht sagen dass ich das Muster erkannt habe für jetzt Innovation und Technologie und
00:11:44: wie überzeugig einen Menschen, weil auch da wieder, da wäre ich jetzt einfach überheblich
00:11:49: zu sagen ich hätte, also ich würde es teuer verkaufen wenn ich den rollen Weg gefunden
00:11:53: hätte, das ist ja wieder so multi komplex und ich bin von Mobilität über tiefste Technologie,
00:12:00: jetzt rein in die nochmal Energie Technologie gegangen, jedes mal ist ein Feld ein ganz
00:12:05: anderes auf was zu trifft, weil da schwingt Politik mit, Umwelt, Unternehmen die sich dort
00:12:11: schon bewegen, Kunden, Kunden die jedes mal anders sind und da könnte man jetzt sich sagen
00:12:16: es ist der goldene Weg, aber ich glaube man hat für sich ein paar Methoden und Tools
00:12:21: identifiziert, gerade auch wie führe ich gute Gespräche, wie komme ich denn hinter das erste
00:12:27: was mir erstmal so jeder abruft, weil er es gelernt hat, dass man das jetzt sozusagen
00:12:31: hat oder irgendwelchen Büchern gelesen hat, das entwickelt man so als würde ich sagen
00:12:35: ein bisschen ein eigenes Tool Set.
00:12:37: Bist du dann auch so aus dem Studium gegangen, dass du gedacht hast, wow mich interessiert
00:12:41: dieses Feld noch viel mehr und ich habe auch so die Psychologie hinter den Menschen die
00:12:46: Art und Weise wie sie reagieren verstanden oder zumindest einen Zugang dazu und ich kann
00:12:52: damit was machen, war dir das dann schon so bewusst?
00:12:54: Gar nicht.
00:12:55: Ich muss gerade echt selber die Tänzen dazu die Frage gestellt hast, weil ich wirklich
00:13:00: nach dem Studium, wie alt warst du nach dem Studium?
00:13:03: Nach dem Studium war ich 22, bin 23 geworden, genau und genau da ich Master studiert, ich
00:13:10: habe das ziemlich schnell durchgezogen alles genau und dann ist genau das nämlich so
00:13:16: vermischt passiert, also ist man irgendwie noch unglaublich jung, weiß vielleicht auch
00:13:19: noch gar nicht so genau wo es hingehen soll, mir fehlte auch ein bisschen, das rückblickend
00:13:24: finde ich das fast schon schade, mir fehlte ein bisschen die Inspiration der Jobdiversität,
00:13:29: was man vielleicht auch hätte alles an verschiedenen Dingen machen können, für mich war doch recht
00:13:32: klassisch jetzt gehst du an irgendeinem Konzern oder eine Beratung und das war eigentlich
00:13:36: schade, wenn ich heute zurückblicke hätte ich mir da mehr Vielfalt gewünscht und ich war
00:13:41: auch erstmal so ein bisschen demütig nach dem Studium, zum einen weil mein Vater Informatiker
00:13:47: immer gesagt hat, ja hättest du mal was richtiges gelernt, also so diese Psychologie ist halt
00:13:52: auch schwer zu greifen, du hast eben nicht wie jetzt beim Coden oder Formeln irgendwie
00:13:56: so ganz konkret was an der Hand, der Mensch ist da einfach nicht so leicht in Kategorienmuster
00:14:01: oder irgendwo einzuhauen, was es ja so spannend macht und heute sind wir ja auch viel weiter
00:14:05: an vielen Stellen, aber das hat mich erstmal ein bisschen irgendwie mit demut vorgesetzt
00:14:10: und nach dem Studium auch dann einfach gerade du fängst an, dich zu bewerben merkst so
00:14:13: hm irgendwie will dich keiner so richtig, du hast noch nicht so viel Praxiserfahrung,
00:14:17: dachte es eigentlich du bist schon viel weiter mit dem ausgestatteten ausgerüstet für
00:14:22: diese Wirtschaft und das war erstmal so ein bisschen demütig würde ich sagen und nee
00:14:26: wusste ich wirklich auch überhaupt nicht, mich hat dann eher oder mir hat geholfen für
00:14:30: den weiteren Weg, dass ich aufgrund von also auch da wieder von Neuem und von Problemen,
00:14:36: also ich saug auch gerne Dinge auf wo ich sage, das ist noch nicht optimal, das können wir
00:14:41: besser und das kam so zusammen in einer Großstadt wie Berlin im Thema Mobilität, dass ich gesagt
00:14:47: das kann nicht sein, also Mobilität und Energie war immer so wo ich gesagt habe, das ist komisch
00:14:51: was wir einfach tun mit diesen ganzen fossilen Brennstoffen mit Öl und Gas, mit jeder hat
00:14:57: ein eigenes Auto, alles ist überfüllt, wenn du noch ins Ausland geguckt hast in Androh
00:15:01: steht, dachte ich einfach so wollen wir doch nicht leben und diese Frage hat mich dann
00:15:05: sehr schnell dahin gebracht, ich möchte irgendwie in neuen Mobilitätskonzepten mitwirken oder
00:15:09: arbeiten und so bin ich dann zum Mercedes gekommen und ich glaube das - Mit 23?
00:15:13: Genau, also mit 24 bin ich da eingestiegen und ja oder 24 geworden genau.
00:15:19: Also damals waren sie auf jeden Fall noch einer der größten Automobilbauer, oder?
00:15:22: Genau, waren sie und eben vor allem sie haben mich damit motiviert, dass ja damals auch
00:15:27: der Zetsche einfach dafür stand als wirklich Leitfigur für eine New Mobility, das war ja
00:15:34: wirklich unter ihm also ein New Leadership aber auch New Mobility war ja seine Themen
00:15:38: und das hat mich einfach unglaublich motiviert und inspiriert, dass jemand da so steht und
00:15:44: sagt für so eine Traditionsunternehmen mit so vielen Jahrzehnten Traditionen ist das
00:15:48: erstmal mutig, da zu transformieren.
00:15:50: Warst du in Stuttgart?
00:15:51: Ja.
00:15:52: Von Berlin ins Ländle tatsächlich?
00:15:54: Muss man wollen.
00:15:55: Wie hat sich das angefühlt?
00:15:56: Ja, muss man wollen, genau.
00:15:57: Aber ich habe mir so liebevoll gesagt Berlin kann jener Stuttgart muss man wollen und
00:16:01: das war dann auch, ich wollte das wirklich und es war gut.
00:16:06: Also ich muss sagen, ich habe das nie bereut und war dann auch acht Jahre sogar im Ländle
00:16:10: und habe auch da unglaublich für Inspirationen mitgenommen, gelernt und Menschen getroffen,
00:16:15: die mich einfach begeistern bis heute und man unterschätzt auch die kleine Stadt,
00:16:20: muss man wirklich sagen.
00:16:21: Aber man muss auch hier wieder an der Stelle, dass es führt zurück zu dem was wir eigentlich
00:16:24: jetzt einleitend gesagt haben, wenn du nicht mit Neugier und Offenheit in so ein Feld reingehst
00:16:30: und dir von vornherein sagst ja Stuttgart verliert ja immer hinter Berlin und haust dann
00:16:34: ab und gehst immer noch feiern oder suchst die Basis in Berlin, dann wirst du auch dort
00:16:38: nicht ankommen und wirst nicht die Menschen treffen, auf die du vielleicht stößt, wenn
00:16:40: du offen da reingehst und ich glaube, das ist genau passiert.
00:16:42: Und jetzt muss man auch sagen, mit einer großen Zentrale wie Daimler, mit der Internationalität,
00:16:49: da sind so viele unterschiedlichste Menschen, also wenn du die Augen nicht aufmachst, dass
00:16:54: nicht siehst, dann wüsst du fast schon, wüsst nicht wie es geht und da habe ich so tolle
00:16:57: Menschen kennengelernt wirklich und hatte aber auch das Glück über meinen Job.
00:17:00: Ich bin dann sehr schnell Vorstandsassistentin geworden.
00:17:02: Ich war so viel unterwegs, also ich war seltenst in Stuttgart muss man auch sagen dazu und
00:17:07: ich glaube, dann fand ich das auch ganz schön, dass die Base vielleicht auch ein bisschen kleiner
00:17:10: und ruhiger war.
00:17:11: Und hat man erzählt, dass die Mobilitätsfrage gelöst?
00:17:14: Ich würde sagen nein oder sie waren, also wir hatten, da komme ich spannend, an das
00:17:21: Thema Transformation ran.
00:17:22: Ich glaube, wir hatten zwei gute Phasen und dann aber auch zwei schwierige Phasen und zwar
00:17:28: ging es natürlich dem ganzen Feld Mobilität sehr, sehr gut.
00:17:32: Eine Zeit lang und in dieser Zeit haben wir alles und nichts gemacht, um es mal sozusagen
00:17:37: es fehlte.
00:17:38: Es fehlte so ein bisschen das ganz konkrete Transformationsbild, wo wir eigentlich hintransformieren
00:17:44: wollen, mit dem Mut auch zu sagen, okay, es bedeutet aber auch du brauchst vielleicht
00:17:49: die Hälfte des Ladens so nicht mehr.
00:17:50: Also wir haben eigentlich schon erkannt, wo wollen wir hin, mit welcher Radikalität
00:17:56: auch, aber man hat sich dann nicht getraut mit der Radikalität das Transformationsbild
00:18:00: zu formulieren und was braucht es, wen braucht es und wen auch nicht und dass es schmerzlich
00:18:04: wird.
00:18:05: Es tut immer auch weh, wenn man dann ehrlich ist zu sagen, vielleicht nicht mehr alle
00:18:09: so wie wir jetzt am Bord hier sind.
00:18:12: Und das wurde nicht übersetzt und somit haben wir uns dann ein paar Luxusjahre gegönnt,
00:18:16: wo wir alles gemacht haben und ich würde sagen, zurückblickend verzettelt haben an der einen
00:18:22: Stelle zu viel gemacht.
00:18:23: Und dann ist die radikale Klatsche zurückgekommen und es wurde Hardcore wieder zurückgedreht,
00:18:30: vor allem natürlich auch auf den Aktionsmarkt oder Aktionärsmark geguckt, im Sinne von
00:18:34: Finanz, ja einfach eine ...
00:18:37: Shareholder-Weltigung.
00:18:38: ... exakt.
00:18:39: Und das ist auch nicht falsch, in dem Fall, dem ich nicht falsch finde, das ist nicht falsch,
00:18:43: das war dann eine Strategie.
00:18:44: Dadurch hat man sehr stark wieder reduziert, ist nicht wirklich mehr mutig geblieben und
00:18:50: das hätte man vielleicht noch weiter durchhalten müssen.
00:18:52: Wir waren noch nicht weit genug, damit es wirklich gefruchtet hätte in der Systemstruktur
00:18:56: und somit ist dann auch viel wieder einfach versandet.
00:18:58: Viel New Mobility war auf einmal Mikromanagement und überhaupt nichts mehr mit New Mobility
00:19:05: und Zahlen getrieben.
00:19:07: Und ich glaube, es war noch zu früh, es ist zurückgeschlagen leider.
00:19:11: Was wäre passiert, wenn man damals mutig und konsequent gehandelt hätte?
00:19:16: Ich glaube, man hätte auf jeden Fall schon frühzeitig, man hätte sich nicht so in
00:19:22: der Masse verzettelt und dann vielleicht auch konkreter Fokus-Initiativen einfach Hardcore
00:19:26: getrieben, die aber auch dann schneller schon Outcome gezeigt hätten und dann wäre man
00:19:31: vielleicht auch nicht da reingerudert zu sagen, okay, wir haben uns verzettelt auch auf dem
00:19:34: Thema Geld.
00:19:35: Und dann hätte man vielleicht auch nicht so radikal wieder komplett in Kürzung, Abfindungsprogramme.
00:19:41: Damit ist man ja auch in eine Stimmung gegangen, die für Neues extrem schwer ist und das
00:19:48: auch gar nicht mehr glaubwürdig macht, wenn man das kommuniziert.
00:19:50: Und es ist ein unglaublich großer Mismatch an Kommunikation von oben und unten entstanden
00:19:55: und das ist natürlich dann eher wieder für eine Transmissionskultur und Kommunikation.
00:19:59: Führt es dich eher in Zynismus, in Ablehnungen, weil du dich überhaupt nicht damit identifizierst,
00:20:03: was da vielleicht oben kommuniziert wird.
00:20:05: Und das ist ein großer Mismatch, der entstanden ist einfach.
00:20:08: Und ich würde sagen, damit haben wir verpasst, auf die richtigen Pferde dort damals zu setzen
00:20:14: und dann wie gesagt in der Verzettlung zu viel, dann musst du die Rolle rückwärts zu hart
00:20:18: gemacht werden und damit ist dann aber auch alles echt so ein bisschen aufgeklatscht im
00:20:22: Sinne von, was haben die uns eigentlich erzählt die ganze Zeit oder versuchen sie immer noch,
00:20:28: wir glauben es nicht.
00:20:29: Aber glaubst du, dass das eine der Herausforderungen ist, wenn du bislang sehr erfolgreich warst
00:20:34: und im Traditionshaus bist, dass es gar nicht mehr gelingen kann, weil du viel zu viel zu
00:20:40: verlieren hast?
00:20:41: Ist eine spannende These.
00:20:44: Also ich meine, weißt du, interessanterweise, ihr wart ja weit, könnte man sagen, habt
00:20:48: ihr schon mal die Welt von morgen gedacht.
00:20:49: Und wenn man jetzt mal zu Tesla rüberschaut, der hat das eine Weile lang ganz erfolgreich
00:20:55: gemacht, konsequent einfach, Netz auszubauen, Mobilität anders zu sehen, anders zu denken
00:21:00: und hatte auch weniger zu verlieren.
00:21:05: In der Tat, und ich glaube es hätte, also natürlich in einem rechtlichen Rahmen, ja,
00:21:12: das ist wichtig, wenn du so weit bist und natürlich auch dann so etabliert, aber du
00:21:16: hättest so eine Radikalität gebraucht und dir an vielen Stellen die erlauben müssen.
00:21:22: Natürlich, wie gesagt, in einem Rahmen, der rechtlich okay ist, aber man hätte sich
00:21:28: schnell und früher überlegen müssen, wie kriegt man es auch kommuniziert, dass man
00:21:33: nicht mehr alle, die gerade so an Bord sitzen, braucht.
00:21:36: Und was macht man dann aber als Unternehmen im Sinne von Upskilling, Reskilling, weiß
00:21:42: ich, was für andere Formate man noch findet, ja, dann auch in Zusammenarbeit mit anderen
00:21:45: Netzwerkpartnern, Bildungspartnern, ja, um dann auch zu sagen, wenn du bestimmte Menschen
00:21:50: nicht mehr brauchst, wie geht die Kette weiter?
00:21:51: Ich meine jetzt nicht radikal durch und dann tschau und jetzt guckt selber.
00:21:55: Also das ist ja die Schwierigkeit.
00:21:56: Und ich weiß auch, das ist hochgradig komplex.
00:21:58: Ich möchte auch niemandem sagen, dass es da Fehlverhalten gab.
00:22:01: Aber ich glaube, es hätte an vielen Stellen eine Radikalität gebraucht, die man sich dann
00:22:05: doch immer nicht so traut, weil Shareholder-Märkte da sind, weil Betriebsräte da sitzen.
00:22:11: Und das ist natürlich die Schwierigkeit.
00:22:13: Wie ist die Verantwortung?
00:22:14: Es ist so.
00:22:15: Ja, und vielleicht ist aber auch deine, und ich habe da immer mehr genau das, was du
00:22:19: gerade auch deine Stellertese, die du formuliert hast, die habe ich auch immer mehr mir selber
00:22:25: gestellt.
00:22:26: Und es führte ja auch zu dem Punkt, also könntest du ja auch genauso fragen, warum bist du gegangen
00:22:29: soviel Jahre und ich habe mir selber diese Frage gestellt, bin ich eigentlich die Richtige
00:22:35: für das System?
00:22:36: Braucht mich ein Mercedes für eine Veränderung und ich bin dann selber auch zu dem Punkt gekommen,
00:22:40: ne, eigentlich nicht.
00:22:41: Und das ist der Punkt, welche Räume muss eine Organisation aufmachen oder was muss ich
00:22:48: abgeben in kluge neue Formate und Unternehmensstrukturen, damit was Neues entstehen kann.
00:22:54: Weil ich bin auch ganz oft bei genau die These, würde ich manchmal sogar mit einem vorsichtigen
00:22:58: Jahr beantworten, die du gerade gestellt hast.
00:23:00: Vielleicht sind diese Systemstrukturen, wie Mercedes, dann nicht der Raum und macht auch
00:23:04: nicht den neuen Raum auf, um dieses radikal neue wieder rauszubringen, zu denken, um ins
00:23:09: nächste Mobilitätszeitalter zu gehen.
00:23:11: Gibt es nur radikal?
00:23:13: Es gibt also nicht evolutionär da, da man nach.
00:23:15: Auch hier wieder würde ich sagen, es ist eine Mischung und die Frage ist ja auch, was meint
00:23:21: immer dieses Radikal meist, wenn wir ganz ehrlich sind, ist es evolutionär.
00:23:25: Also wirklich radikale Sprünge gibt es ja doch sehr selten und irgendwie war schon auch
00:23:33: oft das, also selbst beim Apple Moment und so, waren evolutionäre Dinge mit dabei.
00:23:38: Also deswegen, ich glaube so radikal, wir tun es manchmal und sagen, dass es so radikal
00:23:41: ist, aber auch das Thema KI, da gibt es ganz viele, also wenn du wirklich einen AI-Master
00:23:46: fragst, der sagt dir, so radikal war das nicht.
00:23:49: Und wie lange wir schon seit Jahrzehnten hier mit Machine Learning und so weiter arbeiten,
00:23:54: das sind eher evolutionäre Stufen.
00:23:55: Also ich glaube nur, es kommt dann, es bricht durch in der Gesellschaft auf einmal durch
00:23:59: so eine Hype-Kommunikation, das wirkt dann so radikal.
00:24:02: Und dann verändert es vielleicht auch Verhalten nochmal sehr radikal.
00:24:05: Aber ich glaube eigentlich sind diese Prozesse immer recht evolutionär.
00:24:08: Deswegen ist die Frage, weiß ich gar nicht, ob man das so stellen muss.
00:24:13: Du musst nur immer wieder...
00:24:14: Aber da habe ich nachgefragt.
00:24:16: Sprache macht ja auch viel und wenn wir über radikale Sprünge sprechen, hat man ja auch
00:24:21: gleichzeitig wieder, weil es ist neu, noch mehr Angst als wenn ich als Psychologin von
00:24:26: evolutionären Schritten spreche.
00:24:28: Ist so.
00:24:29: Und ich glaube, du musst auf der einen Seite die Radikalität erzeugen und die musst du
00:24:34: nicht immer Angst machen, die kann ja auch total die positive Stimmung erzeugen und ich
00:24:38: möchte Teil davon sein.
00:24:39: Aber ich glaube, du musst dir erzeugen, um dann vielleicht auch so einen Wumms, dass
00:24:44: du wirklich eine Bewegung dahinter bringst.
00:24:46: Musst du auch mit Bildern, die vielleicht auch radikaler wirken, so eine Stimmung erzeugen.
00:24:51: Und darfst du es aber dann wieder auch begleiten und sagen, hey, es gab aber auch schon immer
00:24:57: in unserem Werden und in unserem Sein, gab es Evolutionen und Veränderungen irgendwo.
00:25:02: Und dann nimmt es vielleicht manchmal auch wieder so ein bisschen das Ganzharte dabei.
00:25:05: Also das ist das gleiche erleben wir jetzt gerade, wenn wir in der Energiewende unterwegs
00:25:10: sind.
00:25:11: Gerade an einem Paradigmenwechsel, der erstmal sehr, sehr heftig ist.
00:25:16: Und auf der anderen Seite sehen wir auch im Ausland schon Dinge, die schon lange funktionieren,
00:25:22: gerade in den norwegischen, wachsbedischen, dänischen Länder.
00:25:27: Die sind schon viel weiter.
00:25:29: Wir sehen auch schon, dass es Stufen in dieser Entwicklung dahin schon gab.
00:25:33: Und wenn man das wieder dann auch aufweicht, also du hast ein sehr radikales Paradigmenwechsel-Bild,
00:25:37: was du erstmal aufmachst.
00:25:38: Und auf der anderen Seite zeigst du dann aber auch, hey, da gibt es schon drumherum Menschen,
00:25:42: weil gerade in Deutschland ist es unglaublich wichtig, dass es nicht zu radikal und zu krass
00:25:46: neu ist.
00:25:47: Das macht nicht immer der großen Gesellschaft und Masse und breite Freude.
00:25:51: Aber ich habe das ja schon ein bisschen in deiner Sprache entdeckt.
00:25:55: Auch dass man Angst haben muss bei einer Vision.
00:25:58: Ich habe das davor nie gehört.
00:25:59: Ich finde, man muss das motivieren, das ist meine Form von Radikalität.
00:26:05: Weil ich glaube, man kann auch aus Freude und aus dem Wunsch es zu verbessern, zu handeln
00:26:11: und auch einfach wirklich aus diesem Bewusstsein heraus zu handeln und einfach zu sagen, hey,
00:26:16: stellt euch mal diese Welt vor.
00:26:17: Und man zeigt das ideal und zeigt einen Typus an Welt auf, den wir uns auch erträumen.
00:26:23: Und dann sagen, vielleicht ist da die radikale Veränderung drin.
00:26:26: Aber ich finde dieses Motiv zu motivieren, im Sinne von diese Vision zu zeigen, sie zu
00:26:32: visualisieren, Menschen einzuladen in dieser Welt schon zu gehen und diese Zielwirkung
00:26:37: zu erleben, finde ich viel schöner.
00:26:39: Und darum war ich ja so darüber gestolpert und so, oh, das muss richtig abgehen.
00:26:44: Und dann habe ich doch dieses Wort gehört.
00:26:46: Ja, das fand ich auch noch interessant.
00:26:48: Eine Vision, also was ich verstehe ist an der Stelle, dass die Größe dieser Vision einfach
00:26:54: nicht in Frage stehen darf.
00:26:56: Das habe ich wahrgenommen und das kann ich sehr gut nachvollziehen.
00:27:00: Aber Angst, weiß ich nicht.
00:27:03: Also ist es so, dass man sozusagen Angst vor der eigenen Courage hat, es erreichen zu
00:27:08: können oder was ist die Angst, von der du sprichst?
00:27:10: Genau, ich wollte gerade sagen, weil ich glaube, es ist wichtig, über das eigene Angstverständnis
00:27:13: an der Stelle zu reden.
00:27:15: Angst ist ja erstmal nur ein emotionaler Zustand, der bei uns, also der ist ja, wir
00:27:21: imaginieren ja rum bei dem Thema Angst.
00:27:23: Das ist ja eigentlich jetzt erstmal nichts reales, was wirklich schon da ist, sondern
00:27:27: wir sehen einen Zustandsbild, ja auch zum Beispiel ein sehr schönes.
00:27:31: Aber haben gerade vielleicht noch nicht ganz klar, wow, wie bekomme ich da jetzt, wie begleite
00:27:38: ich den Weg dahin?
00:27:39: Ich will da vielleicht auch hin, da ist was total anziehendes.
00:27:42: Das kann ja auch total positiv motiviert sein.
00:27:44: Ich will da irgendwie hin, aber wow, es ist so groß erstmal überwältigend und ich weiß
00:27:48: noch nicht genau, wie ich den Weg dann begeben.
00:27:50: Und manchmal macht das einfach schon Angst, weil es sehr groß ist und wird emotional erstmal
00:27:55: einfach fützt dazu, vielleicht einen Schwitzen, vielleicht auch eine Aufregung, eine Nervosität,
00:28:01: einen Zittern und Schlaflosigkeit.
00:28:03: So, das ist erstmal ja einfach den Zustand.
00:28:05: Den habe ich da beschrieben und das meine ich darin eigentlich.
00:28:08: Und gar nicht jetzt, also für mich ist Angst auch nichts Negatives, weil ich weiß und gelernt
00:28:14: habe, wie ich auch mit meinen Ängsten umgehen kann.
00:28:17: Also ah, die gehören sowas zum Leben mit dazu, die dürfen so in Dialog mit einfließen
00:28:24: und ich weiß aber auch ganz gut, ich habe Strategien, wie ich mit meiner Angst umgehe.
00:28:27: Und die hat mich noch nie gelemt oder sowas.
00:28:30: Und ich glaube deswegen habe ich vielleicht auch einen ganz anderen Umgang mit dem Thema
00:28:33: Angst und für mich ist es eher, dass ich an der Stelle die Größe wirklich meinte,
00:28:38: wenn du diesen Podcast auch diesen Satz meinst, wenn ich ihn sage.
00:28:43: Für mich ist es wirklich und ich glaube, das ist das Entscheidende.
00:28:46: Wenn wir Transformationen denken und Zielbilder denken, dann müssen sie zum einen oder dürfen,
00:28:52: die dürfen schön sein, unglaublich schön, aber sie dürfen konkret werden.
00:28:56: Also ich bin noch ein großer Mensch von Visionboards und von etwas visuellen oder auch auditiven,
00:29:02: was auch immer.
00:29:03: Jeder geht damit anders um.
00:29:04: Aber es muss konkret werden.
00:29:05: Wir sind ganz oft selbst die Fuß.
00:29:07: Gerade in Transformationen und jetzt durfte ich auch über die Selbstständigkeit in vielen
00:29:11: Firmen mit reingucken.
00:29:12: Wir sind ohne glaub ich die Fuß, wenn ich ganz oft frage, was heißt denn das, wo willst
00:29:16: du denn hin transformieren?
00:29:17: Kann das irgendwie nicht so richtig artikuliert werden im Raum?
00:29:20: Und da müssen wir erst mal hin.
00:29:22: Und ich glaube, das meint es erstmal Division.
00:29:24: Da verbildlicht werden, auch schön, aber vielleicht auch ja erst mal total so, ist ja
00:29:31: wirklich krass neu.
00:29:33: Und dann muss sie so groß sein, dass man als Gründer, Gründerin, Begleiter auf dem Weg
00:29:41: vielleicht auch manchmal nachts wach wird.
00:29:42: und wie er sagt, wow, der Weg ist jetzt gerade noch nicht richtig.
00:29:45: Und mein Team ist auch noch nicht genau auf dem Weg grad, wo wir hin müssen.
00:29:49: Und das meine ich, diese Momente des Kitzelns wieder, wo du denkst,
00:29:53: nee, ich muss noch mal eine andere Richtung einschlagen.
00:29:55: Oder es kommt so eine Gedanke und der macht ja wirklich einen schlaflosen Moment.
00:29:59: Und du musst aufschreiben erstmal, weil de gerade kommen eine Idee,
00:30:03: wie du das wieder nochmal gestaltet hast.
00:30:04: Das meinte ich eher an Thrill, an der Stelle für die Größe der Vision.
00:30:09: Ja, also was ich vor allem mitnehmen ist ja das Thema, du kennst vor allem das Thema
00:30:13: natürlich aus der eigenen Komfortzone auch rauszugehen und eine Vision hat nichts mit
00:30:18: Komfortzone zu tun. Das ist genau das Thema.
00:30:20: Es ist auf jeden Fall außerhalb dieser Komfortzone, sonst hätten wir das ja schon längst erreicht.
00:30:24: Ja, und wenn du Welt verändern möchtest, wenn du sagst, in große, neue Zustände transformierst,
00:30:29: dann muss ich halt sagen, so ein kleiner Businessplan hilft dann an der Stelle nicht.
00:30:34: Das muss einfach dann groß sein und das meint es ganz genau.
00:30:37: Ich habe halt nur festgestellt, dass wenn man von Angst spricht und die Menschen haben schon Angst,
00:30:43: weil sie merken ja, dass sich so wahnsinnig viel verändert und diese Einflüsse,
00:30:47: die da darauf einwirken, die nehmen immer mehr zu.
00:30:49: Und Multikomplex hast du gerade genannt, alleine das ist ja schon eine Anforderung,
00:30:54: ein Anforderungslevel, was wir gar nicht so kennen.
00:30:56: Ja.
00:30:56: Und wenn man jetzt noch hingeht und sagt, bam, bam, bam, dann passiert ja ganz oft das Thema,
00:31:00: dass die Leute sagen, ab bitte nicht, lass es uns morgen machen.
00:31:02: Aber das noch obendrauf, das geht nicht.
00:31:05: Und gleichzeitig brauchen wir aber die Zustände in der Zukunft,
00:31:09: die sich wirklich aus einem Ideal heraus speisen.
00:31:12: Und es braucht also die großen Bilder der Veränderung.
00:31:15: Und da beschreibst du was so Wichtiges und das finde ich auch ganz entscheidend,
00:31:19: das zu differenzieren.
00:31:21: Es ist ein Unterschied, ob ich mit einer Person rede,
00:31:24: die kreativer, visionärer Kopfspitze vielleicht auch Gesicht nach außen für eine Firma ist,
00:31:32: oder ob ich vielleicht über jemand rede und mitgestaltet an einem einzelnen Prozess irgendwo in der Abteilung.
00:31:39: Und da muss man wirklich differenzieren, wo befinde ich mich gerade und was für ein Profil arbeitet,
00:31:45: vielleicht aber auch an einer anderen Stelle.
00:31:46: Und das sind ja ganz unterschiedliche Menschen.
00:31:48: Und mich zum Beispiel langweizt mich, du langweizt mich und machst mich fertig,
00:31:51: wenn ich irgendwo einen strukturierten Prozess habe,
00:31:54: wo ich einfach irgendwie Aufgaben erledige von morgens bis abends und immer das Gleiche zum Beispiel.
00:31:59: Das braucht es aber genauso in unserer Gesellschaft.
00:32:01: Aber diese Person oder dieser Charakter ist dann vielleicht weniger motiviert
00:32:04: über das, was wir gerade besprochen haben und verfällt dann wirklich in der Panik.
00:32:09: Und ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist oder auch in einem, wie du gerade sagst,
00:32:13: dann eine Angst von "Ich verliere meinen Job und es verfällt in Schockstarre".
00:32:18: Das meine ich an der Stelle gar nicht, sondern diese Größe und Angst,
00:32:22: die ich meine, bewegt sich immer noch in einem Umfeld, wo ich alles habe, um da auch hinzukommen.
00:32:28: Und das ist, glaube ich, ein großer Unterschied.
00:32:30: Und vielen Menschen ist gerade das Bild gezogen von "Bin ich ja noch gebraucht?
00:32:35: Habe ich noch das richtige Skillset, um durch diesen Wandel vielleicht auch zu kommen?"
00:32:40: Und die Möglichkeiten sind nicht mehr greifbar.
00:32:42: Und dann ist die Angst auf einer ganz anderen Ebene.
00:32:45: Ich habe ja keine Angst, dass mir die Lösung fehlt oder das Set zum Lösen.
00:32:49: Und das ist, glaube ich, ein großer Unterschied.
00:32:51: Und trotzdem, auch in jeder Organisation würde ich auch immer wieder noch mal prüfen,
00:32:56: sind wir zu bequem geworden als Gesellschaft an vielen Stellen.
00:32:59: Und ich glaube, das möchte ich schon manchmal auch noch mal kitzeln und challenging.
00:33:02: Weil oft ist das auch, wenn man ehrlich ist, haben wir uns ganz schön eingerichtet
00:33:06: und sind nicht mehr gefordert worden zu hinterfragen,
00:33:10: vielleicht lerne ich doch noch mal was Neues und mache was ganz anderes.
00:33:13: Und geh noch mal aus der Konforzion, wie du es gerade beschrieben hast.
00:33:16: Und ich glaube, manchmal macht es schon mir auch Spaß, Menschen da heraus zu kitzeln und zu fordern.
00:33:22: Ist das nicht doch auch noch mal was für dich?
00:33:24: Und da ist die Angst nicht komplett von dir gerade nur erzeugt, als eine Ausrede vielleicht auch.
00:33:30: Ich möchte mich nicht verändern.
00:33:33: Interessanterweise habe ich mich vorhin gefragt, als wir über Daimler gesprochen haben,
00:33:36: also deine Zeit dort.
00:33:38: Und die Idee natürlich, die Mobilität von morgen zu entwickeln, gab es denn da eine Vision?
00:33:45: Es gab Visionen.
00:33:46: Visionen? Oder gab es eine Vision, die euch da angeleitet hat?
00:33:50: Wie lautet dies?
00:33:51: Doch es gab definitiv eine große Vision.
00:33:54: Und zwar einmal das Thema Case, wurde das so ein bisschen genannt.
00:33:57: Kennst du bestimmt vielleicht auch auf der Automobilbranche.
00:33:59: War Case ganz groß, also Connectivity, alles ist vernetzt, verbunden, autonom.
00:34:04: Genau, dann das ganze Thema Services, die man ja dann auch immer mehr gedacht hat.
00:34:09: Und Shared Services auch vor allem und das Thema E für Elektro und die Elektrifizierung.
00:34:16: Und das war eigentlich ein guter Rahmen auch von dem Ganzen.
00:34:21: Aber war das eine Vision?
00:34:22: Das ist genau der Punkt.
00:34:23: Hat die wirklich sozusagen so emotional, die Sinn Connects geschaffen zu den Menschen,
00:34:29: das gesagt hat, ja da will ich mitarbeiten, da will ich Teil davon von Case.
00:34:33: Ja, ich glaube nämlich genau, dass nicht.
00:34:35: Es war zu technokratisch, strategisch gedacht.
00:34:39: Das kam ja von der Unternehmensberatung, Case.
00:34:42: Bestimmt sogar.
00:34:43: Ja, genau.
00:34:44: Du wirst es viel besser wissen und das ist genau der Punkt.
00:34:47: Es war sehr stark ein Slight-Struktur, die sich unglaublich gut gemacht hat.
00:34:54: Aber es kam nicht genau rüber, was ist dieses Zukunftsbild, was ist unser besseres "Wir"
00:35:01: oder auch unser besseres "Ich" dann runter deklariert auf dann auch den Einzelnen am
00:35:05: Ende, wenn wir dann gecased sind.
00:35:08: Genau, was wäre dann?
00:35:10: Und das war genau das Thema.
00:35:12: Und da und vielleicht war auch dann in Summe Case zu groß für so ein Zielbild eines Unternehmens,
00:35:20: vielleicht hätte man daraus genau, dann einzelne Dinge auch Bereiche zu formen müssen oder
00:35:27: eben auch gucken müssen, gibt es doch vielleicht auch nur einen Engel, auf den wir hätten setzen
00:35:31: sollen.
00:35:32: Und jetzt rückblickend sagen auch viele gut, gerade das Thema E, haben wir irgendwie,
00:35:36: also Elektrifizierung vor dem Ganzen, haben wir vielleicht auch ein bisschen lange, wo
00:35:41: anders erstmal in Felder und Hände gegeben und Märkte, die uns jetzt rasant überholt
00:35:47: haben.
00:35:48: Also stellen wir uns einfach mal vor, eine Vision, eine echte Vision, die den Einzelnen
00:35:53: an der Sinnhaftigkeit auch gepackt hätte und involviert hätte, hätte das ganze Vorhaben
00:35:58: verändert.
00:35:59: Wer müsste denn, wenn das so wäre, wer müsste denn an der Spitze solche Unternehmen stehen?
00:36:05: Über was müssen diese Menschen eigentlich verfügen, an Skills, um solche Prozesse zu
00:36:11: treiben?
00:36:12: Spannende Frage überhaupt her.
00:36:15: Und natürlich auch hier wieder die Frage, jetzt kann man nur selber ableiten von den
00:36:21: Bildern und der Wirklichkeit, die ich jetzt beobachte und erlebe, ob das jetzt die Wahrheit
00:36:26: ist und vielleicht jemand anders was ganz anders sagen würde.
00:36:28: Was ich schon als Muster erkenne, wenn ich mir die Menschen angucke, die gerade die großen
00:36:36: Visionen erstmal kreieren und dann auch mit einer Radikalität und beeindruckenden Energie
00:36:44: verfolgen, sind sehr visionsstärke Menschen.
00:36:49: Jetzt kann man sagen, die vielleicht ja auch einmal nicht von nichts neuartigen zurück,
00:36:56: aber alles was irgendwo erstmal so Struktur ist und schon zugegeben und vielleicht auch
00:37:02: so ein Standard ist erstmal abschreckend und ablehnend.
00:37:05: Wie schreckend nicht zurück?
00:37:07: Von nichts, muss man erstmal so sagen.
00:37:10: Und das ist vielleicht auch erstmal wieder, jetzt wenn man auch gerade, du hast das Thema
00:37:14: mit der Angst genommen, vielen wird jetzt schon erstmal wieder so, oh Gott, jetzt kommt das
00:37:17: nächste, so wie die Schrecken vor nichts zurück, klingt ja fast schon skrupellos.
00:37:21: Aber darum geht es nicht.
00:37:22: Es geht nicht darum jetzt über Leichen zu gehen, wenn man so hart sagt, aber trotzdem
00:37:28: mit einer Obsession sind ...
00:37:31: Oder mit der Leichtigkeit.
00:37:33: Na, eine Leichtigkeit, wir fast schon zu verspielte und locker.
00:37:37: Aber es dürfte ja auch sein.
00:37:38: Und die darf auch mitschwingen.
00:37:39: Die darf auch mitschwingen.
00:37:40: Die darf auch sein.
00:37:41: Es darf auch eine kindliche Nauivität sein, wenn man einfach mal die Dinge in Frage stellt,
00:37:47: warum denn auch nicht.
00:37:48: Wie sollte unbedingt mit dabei sein?
00:37:50: Dieses Hinterfragen ständig immer wieder nicht konform zu sein an der Stelle.
00:37:56: Z.B.
00:37:57: Ich brauche jetzt nochmal dreimal nach, auch wenn ich nerfe.
00:37:59: Aber dann ist es eben doch auch vor allem eine Obsession, muss man ganz ehrlich sagen,
00:38:06: mit der man dann das Ganze auch verfolgt.
00:38:08: Und das ist dann nicht unbedingt immer eine Leichtigkeit.
00:38:10: Dieser Moment der Leichtigkeit stellt sich immer wieder ein, wenn auch ein Erfolg erzielt
00:38:15: worden ist.
00:38:16: Ich glaube, das ist auch wichtig.
00:38:17: Das ist ein Wahnsinniges Spiel der Extreme, muss man ganz ehrlich sagen.
00:38:22: Und auch hier wieder, das ist nicht für jeden etwas.
00:38:26: Und da möchte ich auch niemals sagen, und wir brauchen auch nicht in unserer Gesellschaft
00:38:30: einfach die ganze Zeit nur große Visionäre, machen wir uns auch nichts vor.
00:38:33: Dann würden wir auch zu nichts kommen.
00:38:34: Es braucht ja zu den unterschiedlichen Stufen.
00:38:36: Dann braucht es die, die knallhart durchsetzen, wenn es in der Skalierungsphase geht.
00:38:40: Dann braucht es mehr die Operator, die am Ende die Struktur halten und wieder etwas
00:38:46: in die Stabilität bringen.
00:38:47: Da muss man auch wirklich differenzieren.
00:38:48: Sonst, deswegen möchte ich auch gar kein Profil überziehen.
00:38:52: Aber wir sprechen jetzt über die Momente, wo es um die große Transmotionssauvision
00:38:56: geht.
00:38:57: Und da sehe ich schon immer wieder auch stark, dieses Profil von jemandem, der wahnsinnig
00:39:03: lange in diesem Feld beobachtet hat, nie akzeptiert hat, also immer, wie wir gerade gesagt haben,
00:39:08: kindlich hinterfragt hat.
00:39:10: Dann natürlich eine mentale Kraft hat, all diese verschiedenen Stränge, Dinge zusammen
00:39:18: zu bringen und daraus jetzt auch noch etwas Neues zu kreieren.
00:39:22: Und man sagt, ich sehe das aber vor mir.
00:39:24: Es ist vor mir, es ist bildlich.
00:39:25: Und jetzt umschare ich die richtigen Menschen, die alle irgendwie so ein bisschen misfit
00:39:30: sind, die bring ich zusammen und die helfen mir auch noch dieses Bild zu übersetzen, zu
00:39:35: transportieren und am besten umzusetzen.
00:39:37: Wow.
00:39:38: Was schätzt du, wie viel es davon jetzt irgendwie bei uns in der deutschen Wirtschaft gibt,
00:39:45: im Prozent, um Walzahlen zu bemühen?
00:39:48: Gute Frage.
00:39:49: Also ich würde sagen, das ist im einstelligen Prozentbereich.
00:39:52: Und da kommt jetzt auch wieder, und vielleicht auch warum, weil wir, glaube ich, in unserer
00:39:59: Gesellschaft, und das ist vielleicht auch ein bisschen das deutsche Phänomen, nicht unbedingt
00:40:03: gesellschaftliche Strukturen kultiviert haben, die auch diese Menschen sehen immer.
00:40:08: Und jetzt waren wir am Anfang auch schon beim Thema Schule.
00:40:12: Und ich glaube, ganz oft wird auch viel Potenzial schon klein gehalten und in Konform gedrückt.
00:40:17: Und der misfit so ein bisschen mit einer Diagnose besetzt, sei es das Thema ADHS oder so was,
00:40:24: und man lässt gar nicht so richtig diese Menschen vielleicht auch dann schon groß werden.
00:40:29: Tee so einfach nur.
00:40:31: Weiß ich nicht.
00:40:32: Oder Synthesie?
00:40:33: Synthesie werden.
00:40:34: Natürlich.
00:40:35: Und sie sind dann für den Stellenbestimmter unbequem, wenn auch wieder sagst.
00:40:38: Und deswegen sind wir dann, wenn du mich fragst nach der Zahl im einstelligen Bereich, vielleicht
00:40:44: gibt es aber eigentlich für mehr, die hören uns jetzt und sagen vielleicht auch, ich möchte
00:40:48: noch raus.
00:40:49: Weiß ich nicht genau.
00:40:50: Genau.
00:40:51: Ich glaube, es gibt auch kein Studium dafür.
00:40:53: Und das, was wir uns immer wieder klarmachen werden, ich meine, das Schulsystem und das,
00:40:58: was wir als Studiumangebot haben, als Bildungsangebot, ist ja immer noch begrenzt.
00:41:03: Also dieses freie Denken, dieses Ding mal wirklich in Frage zu stellen, Kreativität
00:41:09: zuzulassen, Immagination als Skill auszubauen.
00:41:14: Ich meine, so was zu können.
00:41:16: Und sei es nur mal für eine, keine Ahnung, für einen Moment, genau diese Ebenen zu wechseln,
00:41:22: die Perspektive zu wechseln, damit was Neues zuzulassen, das haben wir alle nicht gelernt.
00:41:26: Das ist so ein, aber auch ganz klar, wenn du dich mal fragst, woher jetzt gerade auch
00:41:31: dieses System kam, woher wir, wo wir beide jetzt auch noch gelernt haben und unser Wissen
00:41:38: und unser Haltung, wie die wird, wurde, dann war das natürlich auch eher eine Welt aus
00:41:42: dem industriellen heraus, mit ganz anderen Rahmenbedingungen drum herum, auch noch mit
00:41:49: einer Bedürfnis-Ebene, die auf einer ganz anderen Ebene sich bewegt hat.
00:41:53: Und man wirklich auch Menschen gebraucht hat, die einfach in einer Geschwindigkeit und in
00:41:59: dem Effizienzdenken A und B gemacht haben irgendwo, gerade im maschinellen, industriellen
00:42:05: Umfeld noch.
00:42:06: Und jetzt kommen wir aber immer mehr in der Welt.
00:42:09: Das erschreckt mich auch wirklich immer noch.
00:42:11: Gerade wenn es jetzt auch ansprichst, gerade letztens auf dem Geburtstag durfte ich mit
00:42:14: dem Sohn der Einladen entsprechen und er war ein bisschen schlecht drauf und meinte, was
00:42:18: ist los?
00:42:19: Er musste für die Chemie Arbeit lernen.
00:42:21: Und ich fragte, was macht ihr da gerade eigentlich so?
00:42:23: Weil ich war ja mit Biologie, wie ich schon gesagt habe, so eines meiner Lieblingsfächer.
00:42:26: Was macht ihr da?
00:42:27: Und dann ja, ich muss Periodensystem auswendig lernen für morgen.
00:42:30: Da ist mir die Kinna darunter gefallen, weil ich dachte, ihr lernt also A, immer noch das,
00:42:35: was ich damals auch gemacht habe vor so vielen Jahren.
00:42:38: Und B, warum lernst du das Periodensystem auswendig?
00:42:41: Also mit all den Chatchabity-Diskussionen und so weiter, aber da muss nicht mal Chatchabity,
00:42:46: da müssen wir doch nicht mehr, wie du gesagt hast, warum denn auswendig lernen, sondern
00:42:50: eher Transferleistungen, Connect-Bilden, Hinterfragen.
00:42:54: Die richtigen Fragen schnell.
00:42:55: Richtig, eine Sensibilität zu hinterfragen, was ich da gerade sehe, vielleicht auch einen
00:42:59: Kontext zu bringen, der mich auch dahin führt zu sagen, Moment, ich glaube nicht gleich,
00:43:03: was da steht bei Google an erster Stelle.
00:43:05: Und das finde ich unfassbar schreckend, dass das nicht passiert.
00:43:09: Um eine Zukunftsgestalter zu sein oder Gestalterin, ist die Frage, müssten die Wirtschaftslänke
00:43:14: von morgen nicht alle Psychologie studiert haben, Wirtschaftspsychologie wie du?
00:43:18: Oder vielleicht auch gar nicht studiert?
00:43:20: Oder gar nicht studiert, aber auf jeden Fall die Kenntnis haben über die menschliche
00:43:25: Psyche.
00:43:26: Ich glaube zumindest, wir helfen an vielen Stellen.
00:43:30: Ich weiß gar nicht, ob die Wirtschaftspsychologen genau die richtigen, wir sind die richtigen
00:43:36: Begleiter dieser Menschen, weil warum, ich denke, wir sind oder ich sage auch falsch
00:43:43: zu sagen, dass alle Wirtschaftspsychologen und Psychologen so sind.
00:43:46: Eine Superpower von mir, die mich aber auch dann an manchen Stellen nicht ganz zu diesem
00:43:52: Visionär vielleicht macht, ist die Empathie und die offenen Fenster für alles.
00:43:57: Weil ich dadurch natürlich auch gepaart mit einem Antrieb, den viele Menschen haben,
00:44:03: ich möchte dazu gehören, Anerkennung, Wertschätzung, vielleicht auch ein bisschen Konfliktscheue,
00:44:07: das ist aber meine Strategie und mein Thema der Kindheit, gucke ich ja auch, wie schwinge
00:44:11: ich mit jemandem.
00:44:12: Und das ist für den großen Visionär nicht immer richtig.
00:44:15: Er muss nicht unbedingt gleich erkennen, wie schwingt die Menschheit mit.
00:44:18: Das blockiert vielleicht schon, weil man viel zu schnell die Frage stellt, nehme ich alle
00:44:22: mit oder was macht das mit den Menschen?
00:44:24: Die Empathie ist gar nicht immer dann an der Stelle hilfreich.
00:44:27: Deswegen weiß ich nicht, ob die Wirtschaftspsychologen und die...
00:44:30: Tatsächlich, Empathie ist nicht hilfreich.
00:44:31: Nicht immer, nicht immer in der Größe.
00:44:34: Also wie definierst du Empathie?
00:44:35: Also zumindest auf meiner Ebene der Empathie habe ich ja sehr schnell die Fähigkeit, mich
00:44:43: in die Schuhe des anderen gegenüber zu versetzen, zu gucken, was macht es mit der Person?
00:44:48: Mich zwar nicht zu verwechseln, aber ich bin schon gleich in den Hunderttausend Fragen,
00:44:52: was passiert auf der anderen Seite.
00:44:54: Und das kann manchmal schon so groß werden, weil damit ziehe ich mir jetzt schon auf jeden
00:45:00: Fall gleich die Fragen an, wie helfe ich dir vielleicht auch oder was mache ich mit den
00:45:05: Personen, mit den Gruppen, mit den Systemen, um sie in der Transformation vielleicht auch
00:45:09: zu begleiten.
00:45:10: Und das manchmal viel zu früh, wenn du auf der Frage der großen Vision bist.
00:45:14: Ich glaube, wir sind unglaublich wichtig und sollten immer mit im Kreis sitzen, weil die
00:45:20: Frage nach der Transportfähigkeit, Transferfähigkeit, die muss sofort gestellt werden.
00:45:24: Aber ich brauche unbedingt jemanden, der das vielleicht auch ein bisschen ausblenden kann.
00:45:28: Oder ich muss meine Strategien und würde sagen, das habe ich auch an der einen und
00:45:31: stelle gelernt, ich muss immer dann überlegen, bin ich schon zu sehr in der Transformation,
00:45:36: also in dem Weg gerade auf der anderen Seite zu verstehen und zu analysieren, was macht
00:45:40: es mit dir und wie kann ich dir helfen, in diese Visionen zu kommen.
00:45:44: Ein guter Freund von mir, Alexander Schlaugels, pflegt dir mal zu sagen, dass jede Innovation
00:45:51: mit Empathie startet.
00:45:53: Und ich kann das total nachvollziehen, weil Empathie ist für mich die höhere Form von
00:45:58: Intelligenz.
00:45:59: Ja.
00:46:00: Weil ich finde gerade diese Empathie, also diese Feinsinnlichkeit, dieses Antizipierende,
00:46:15: das Einfühlende.
00:46:16: Würdest du sagen, dass ein Elon Musk empathisch ist?
00:46:20: Auf eine Art, ja.
00:46:23: Und jetzt ist immer die Frage, was wird, und da möchte ich dich fragen, was du mit Empathie
00:46:27: verstehst.
00:46:28: Und was ich bei dir verstehe, ist auch das Thema, dass sich das hineinfühlen natürlich
00:46:34: auch in der Grenze gibt, weil du dir dann die Frage schlägst, kann ich das jetzt sagen
00:46:38: oder nicht sagen, so, ja, das kann ich nachvollziehen.
00:46:40: Aber eine Empathie kann ja auch sein, dass du dich in was reinfühlst, was dein Zukunftsbild
00:46:46: ist und du in diesem Zukunftsbild halt zu Hause bist.
00:46:50: So, das macht er.
00:46:51: Ja.
00:46:52: Also der hat sozusagen genau das, also das, was wir mit Star Trek oder sowas gesehen oder
00:46:56: gelesen haben, hat dir ernst gemeint.
00:46:58: Weißt du übrigens, dass bei Star Trek und auch in der Vorbereitung kam ich darauf, weil
00:47:04: ich gedacht habe, irgendwie komisch, du machst jetzt irgendwie Marketing, Tief Marketing,
00:47:09: Officer, wenn jemand, eigentlich machst du doch was ganz anderes.
00:47:12: Also ich versuche mich da immer und denke, ich weiß ja, was ein Team macht.
00:47:16: Und wenn ich, du kannst noch was ganz anderes und du bist für mich es, El Troy.
00:47:21: Kennst du Star Trek?
00:47:22: Hast du dich, hast du früher mal geguckt?
00:47:25: Aber ich weiß gerade nicht genau, wen du meinst, wenn du von mir bist.
00:47:28: Und da gab es eine großartige Frau.
00:47:29: Das klingt schon mal gut.
00:47:31: Ja, das passt schon mal auf jeden Fall.
00:47:33: Sie war Psychologin, sie war Servenleader.
00:47:35: Sie war Servenleader und immer, wenn ein größeres Thema kam und die irgendwie sozusagen eben
00:47:41: in Interaktion war von der Challenge, hat sie moderiert.
00:47:44: Und ich fand diese Moderationsleistung, diesen Wert der Moderationsleistung, weil du hast
00:47:49: gerade vorhin von Begleitung gesprochen, fand ich großartig, der hat mich echt immer
00:47:52: so begeistert.
00:47:53: Ich habe oft es angeguckt, wie sie es löst.
00:47:57: So und darum dachte ich mir, also jede große Challenge in dieser fernen Zukunft braucht
00:48:02: ein Servenleader.
00:48:03: So.
00:48:04: Schönes Bild.
00:48:05: Was bist du Servenleader, habe ich gedacht.
00:48:08: Das ist eine Frage, die ich dir jetzt auf Silber-Tablet oder Gold-Tablet Bundes haben will.
00:48:13: Irre, ich kann nur gleich sagen, es resoniert.
00:48:15: Es resoniert auf jeden Fall und ich fühle mich, dass ich mich damit identifiziere.
00:48:19: Also definitiv, ich glaube, das passt gut.
00:48:22: Damit hast du mir auch wieder, das habe ich ja gesagt, deswegen liebe ich Gespräche.
00:48:25: Mir ein schönes Bild gegeben.
00:48:27: Auch über den Rahmen und vielleicht auch die Fähigkeiten zu reden, die ich mitbringe.
00:48:33: Und genau, ich denke, das ist auch etwas ganz Entscheidendes.
00:48:37: Und ich würde auch komplett unterschreiben, deswegen hätte ich auch nicht widersprochen
00:48:41: zu sagen, dass braucht es unbedingt an der Stelle.
00:48:45: Es reicht nur nicht ganz allein aus, sagen wir es so.
00:48:47: Und genau dieses Profil braucht es.
00:48:50: Und dennoch braucht es eben entweder noch die ergänzenden Rolle von dieser Empathie-Ebene
00:48:58: noch ein bisschen mehr ausblendet oder eben Menschen, was wir gerade zusammen im Woche
00:49:04: gekommen sind, in das größere gemeinsame, die die dann das auch ausblenden können.
00:49:09: Also wie du sagst Empathie, einmal sich rein fühlen in neue Szenarien, Visionen.
00:49:14: Oder bin ich schon auf der Empathie-Ebene mit einem anderen Wesen.
00:49:17: Weil mir spiegelt natürlich erstmal ein Zukunftsbild, etwas anderes wieder zurück im Resonanzraum
00:49:21: als ein Mensch.
00:49:22: Und das ist, glaube ich, der Punkt.
00:49:24: Jetzt kann ich da differenzieren und das vielleicht dann auch erstmal wieder ausblenden.
00:49:27: Und habe Strategien gefunden, zu sagen, mich davon nicht gleich überwältigen zu lassen,
00:49:31: Probleme von anderen oder dann gleich Dinge, die auf der anderen Seite erzeugt werden,
00:49:35: lösen zu wollen.
00:49:36: Und da stecke ich manchmal zu viel drin.
00:49:38: Deswegen habe ich vielleicht einleitend gesagt, braucht es zu mir noch eine Ergänzung.
00:49:42: Und weil du ja einleitend die Frage gestellt hast, braucht es Wirtschaftspsychologen und
00:49:47: an der Stelle würde ich sagen, definitiv ja.
00:49:50: Es braucht aber nicht unbedingt immer ein Studium an der Stelle.
00:49:53: Weil da gibt es glaube ich ganz viel Mensch draußen und das hat mir von auch genannt.
00:49:56: Da leider durch das Raster fallen, ich habe einleitend von meiner Qualität mit Statistik
00:50:02: und so weiter erzählt, die da gar nicht hätten durchgewollt, weil sie ihren Super-Skill schon
00:50:07: irgendwie gespürt haben.
00:50:08: Nur sie wären gar nicht durch diese Struktur gekommen jetzt und da schon ausgesiebt worden.
00:50:12: Und deswegen glaube ich eben ganz oft, wenn wir wieder zum einstelligen Prozent zurückgehen,
00:50:19: kommen die gar nicht so weit manchmal.
00:50:20: Was ich total interessant finde, dass unser Diskurs mich irgendwie dorthin bewegt, das
00:50:28: ich gerade verstanden habe, dass dieses Thema Empathie an einer Stelle ganz, ganz wichtig
00:50:33: ist, aber dass man auf keinen Fall in die Harmonie-Falle tappen darf damit.
00:50:38: Wenn man also zu empathisch wäre, dann könnte es sein, dass man sich so rein empfindet,
00:50:46: dass man eben gerade auch in dieser Gleichschwingung ist und den Wunsch hat irgendwie eine Harmonie
00:50:51: zu erleben und zu erzeugen.
00:50:53: Und für mich ist es aber so der Impuls vom Anfang, dass man empathisch hinfühlt, um
00:50:59: zu spüren, was es braucht.
00:51:00: Also für mich ist Empathie auch ablesen, was es braucht, wo der andere steht.
00:51:05: Und damit eben auch nochmal zum Thema Surfenlieder.
00:51:07: Ich finde, gerade bei dem, was wir vorhaben, ist es ja wichtig, dass wir es wirklich schaffen,
00:51:14: Momentum zu erzeugen, Menschen hinter uns zu bekommen, sie zu inspirieren, zu motivieren,
00:51:18: einzuladen, Teil davon zu werden.
00:51:20: Und das heißt, wenn wir nicht empathisch wären, dann holen wir niemanden ab.
00:51:25: Da ist niemanden dabei.
00:51:27: Und dann auch zu wissen von wegen spricht man jetzt eher von Angstvision oder spricht
00:51:33: man an der Stelle von einem idealen Ziel, wo wir uns hinbewegen können und welche Möglichkeiten
00:51:38: es dort gibt.
00:51:39: Und ich glaube, gerade diese feine Nussierung wird in der Zukunft viel wichtiger werden.
00:51:44: Ist so zu schrieben.
00:51:46: Aber wirklich, genau wie du sagst.
00:51:48: Ich denke, das ist auch immer wieder nochmal deswegen immer im Kontext zu betrachten,
00:51:54: genau wenn wir über die Größe diesen Strillmoment von der Vision sprechen und auch, wenn wir
00:52:00: gerade nochmal challenge wie wir überhaupt Angst verstehen und den Umgang damit, das
00:52:04: ist ganz entscheidend.
00:52:05: Und das ist ja auch zum Beispiel das, was wir bei 1,5 Grad tun und was ja auch einleitend
00:52:09: gesagt in der Vorstellung, die Vision ist riesig.
00:52:12: Und manchmal schwitzt man auch und denkt, wow, was bewegen wir eigentlich gerade für
00:52:18: Welten?
00:52:19: Aber unser Zielbild, das Leben im Einklang mit der Mutter Natur, zurückzukommen zu den Elementen
00:52:25: Wind und Sonne, die eben da draußen sind und wir dürfen uns wieder verbinden mit dem
00:52:29: Rhythmus, das ist ein schönes, unglaublich schönes Zielbild und definitiv viel schöner
00:52:34: von einem, vom Narrativ, von der Bildsprache als wenn wir mal jetzt reingucken, wie wir
00:52:39: uns bisher energitisieren.
00:52:40: Mit Kohle, Öl, Gas und so weiter und den Wegen, die wir gewählt haben und Systeme, die wir
00:52:47: aufgebaut haben.
00:52:48: Und ich denke, das ist genau das, was du gerade beschrieben hast.
00:52:52: Die Vision ist groß, aber dann natürlich finde positive Narrative und Bilder, um eine
00:52:59: Kraft zu erzeugen, wo ich sagen möchte, Teil davon sein.
00:53:01: Wow.
00:53:02: Ich habe große Lust, eigentlich mit dir mal diesen, dieses Zukunftsprofil von Menschen
00:53:08: zu beschreiben, die solche Transformationen gestalten können, weil es heißt ja nicht
00:53:14: umsonst conscious, groß.
00:53:15: Also welches Bewusstsein brauchen wir dafür?
00:53:17: Welche Skills brauchen wir?
00:53:18: Welche Haltung brauchen wir dahinter?
00:53:19: Und wie gehen wir eben mit Veränderungen um und auch gleichzeitig eben mit der Größe
00:53:23: und wo wir manchmal nur dastehen können und sagen demütig, wir sind ja auch nur Menschen.
00:53:27: Also wir sind ja keine Götter oder wir leben zumindest nicht diesen Teil, der vielleicht
00:53:32: in uns görtlich ist, kann ja auch sein.
00:53:34: Aber ich hätte große Lust mit dir das mal zu beschreiben und vielleicht können wir
00:53:37: auch dazu mal einen eigenen Podcast machen, dass wir uns überlegen, die müssten diese
00:53:43: Menschen sein und was brauchst dafür, um das noch ein bisschen rauszuarbeiten.
00:53:47: Weil ich glaube gerade, dass wir auch neue Charaktere brauchen, die diese Transformationen
00:53:53: begleiten.
00:53:54: Also du arbeitest ja in so einem Unternehmen, wo es große Charaktere gibt, wo du Teil davon
00:54:00: bist von einem Leadership Team, wo du in deiner neuen Rolle als Serval Leader und CMO dieses
00:54:07: Unternehmen nach vorne bringst und was ich erlebe ist, dass du sehr eigentlich wie in
00:54:13: einer educativen Rolle bist.
00:54:14: Du nimmst unglaublich viele Menschen mit.
00:54:17: Also das, was ich verstanden habe, dass bei dir dieses Purpose Driven Marketing eine ganz
00:54:25: neue Qualität bekommt.
00:54:27: Wie verstehst du deine Rolle?
00:54:28: Das ist schön, wenn man das nach außen so sieht, weil so verstehen wir sie.
00:54:35: Ich finde, deswegen hatte ich vorhin auch so diesen Impuls, dass du gesagt hast, chief
00:54:39: Marketing Officer, da ist doch noch mehr.
00:54:42: Die Frage ist ja auch hier wieder in der Stelle, definierst du ein neues Marketing?
00:54:46: Und genau das ist unser Anspruch und unsere Vision, wenn man jetzt mal das nur aufs Marketing
00:54:52: bringt so auf die Ebene, ist unser Zielbild nämlich genau, dass ein neues Marketing,
00:54:57: was eher aufklärend, bildend agiert und vor allem im unfassbar eng authentischen Austausch
00:55:04: ist.
00:55:05: Und jetzt kann man das irgendwie Community Management schon wieder benennen, aber da ist
00:55:08: man schon wieder sehr stark dann auf der initiativen Ebene.
00:55:11: Also was wir von Beginn an uns als Ziel gesetzt haben ist, wir werden nicht alles nur auf
00:55:16: eine Leadkampagne und eine Leadconversion ausrichten, auch wenn das natürlich für ein
00:55:19: Unternehmen unglaublich wichtig ist, Don't Get Me Wrong, aber wir bilden und haben deswegen
00:55:24: auch immer den Anspruch, eine Inhaltsplattform, einen Content Hub zu bauen, der dir alle
00:55:30: Energiefragen löst und beantwortet.
00:55:32: Du kommst zu uns, so eins mal fünf Grad, nicht nur weil du einen dynamischen Tarif abschließen
00:55:36: möchtest oder einen Energiemanagement mit KI brauchst oder einen Solarpanel, sondern
00:55:41: ich habe eine Frage mit meinem Energieproblem oder mit der Energiewende.
00:55:45: Und deswegen würde ich dabei genau bejahen, ist das ein ganz komplett neues Konzept.
00:55:50: Damit gönnen wir uns ein paar Dinge mehr als andere.
00:55:52: Wir sprachen ja schon mal im Kennenlernen über Showrooms.
00:55:56: Ja, warum machen wir irgendwie jetzt Energieunternehmen mit Wärmepumpen und PV-Modulen in Showroom
00:56:01: auf?
00:56:02: Da hat jeder am Anfang auch gedacht, es ist ja nett, was die sich da gönnen in Stadtlagen,
00:56:07: weil das ja auch ein Preis ist.
00:56:09: Aber wir sehen jetzt, dass es so wertvoll, dieses Raumgefühl mit reinzunehmen und Menschen
00:56:15: für Dialog einzuladen, ihnen auch hier wieder Angst zu nehmen, fass es doch mal an, was
00:56:19: da passiert.
00:56:20: So diese Barriere zu nehmen davor?
00:56:24: Komplett.
00:56:25: Und natürlich auch ganz anders aufzutreten, eben nicht nur online.
00:56:28: Weil warum?
00:56:29: Und da sind wir wieder bei dem Thema, wie nimmst du Menschen mit?
00:56:32: Und ich meine damit gar nicht an die Hand, sondern mein Verständnis auch von Transformation
00:56:37: ist nicht, ich nehme jemand an die Hand.
00:56:38: Das habe ich auch mal in irgendeinem Interview gesagt, sondern durch Fragen und Inspiration
00:56:44: zeige ich dir auf, wie dein Weg darin sein könnte.
00:56:48: Und dann entscheidest du immer noch selber, weil ich glaube, wir sind alle mündig genug,
00:56:51: niemand muss mir an die Hand nehmen.
00:56:52: Wir sind keine kleinen Kinder, die durch Transformation gehen.
00:56:54: Und das ist auch nochmal ganz entscheidend, auf welcher Augenhöbe gegene ich Menschen.
00:56:58: Weil das ist auch leider etwas, was ich in Unternehmen oft in Kommunikationen fehl erlebe,
00:57:03: dass immer so dieses komische, jetzt müssen wir sie alle an die Hand nehmen, damit sie
00:57:06: mitkommen.
00:57:07: Also, nein, ich befähige dich selber, damit du deinen Weg entscheidest und auch sagst,
00:57:11: ob du mitteil davon werden möchtest.
00:57:13: Aber dafür musst du klar sagen, wo das hingeht.
00:57:15: So, und ich glaube, das ist ganz entscheidend, was wir gerade viel tun.
00:57:19: Denn warum in einem Thema wie unserem, der Energie-Zukunft, in die wir hinwollen, braucht
00:57:27: es ja nicht nur uns beide, auch nicht nur die Aktivisten, die irgendwie den ganzen Tag
00:57:31: auf Social Media unterwegs sind, sondern wir brauchen auch Annalisa und Werner auf der
00:57:35: schwäbischen Alp.
00:57:36: Die haben aber auf unseren Podcast kein Bock, die machen auch nichts online und wir erreichst
00:57:40: so diese Menschen jetzt.
00:57:44: Damit sind wir am Ende unseres Gespräches angekommen.
00:57:48: Ich nehme daraus mit, dass die ständige Auseinandersetzung mit dem neuen ein essentieller Baustein
00:57:54: des Lebens ist und wird deshalb allen Herausforderungen immer mit Offenheit und Neugier begegnen sollten.
00:58:01: In unserer hyperkomplexen Welt gibt es keinen goldenen Weg zur Innovation.
00:58:07: Keine Muster oder Strukturen, den wir folgen können, um uns durch den Paradigmenwechsel
00:58:14: der Energiewende zu führen.
00:58:16: Jeder Transformationsprozess ist einzigartig und erfordert Konsequenz sowie den Mut, aus
00:58:23: der eigenen Komfortzone herauszutreten.
00:58:26: Mit diesem entscheidenden Schritt wird es erst möglich, große Visionen zu entwickeln
00:58:32: und die Welt von morgen zu denken und zu gestalten.
00:58:35: Eine echte Vision muss Menschen in ihrer Sinnhaftigkeit berühren und involvieren, während sie gleichzeitig
00:58:43: konkret und greifbar bleibt.
00:58:45: Nur so kann sie die notwendige Begeisterung und Motivation auslösen, um tatsächlich etwas
00:58:52: zu verändern.
00:58:53: Das bedeutet auch, Visionen können gar nicht groß genug sein.
00:58:59: In diesem Sinne, danke fürs Zuhören und ich freue mich, wenn du auch bei der nächsten
00:59:04: Folge dabei sein wirst.
00:59:05: Danke.
00:59:16: [Musik]
00:59:22: [Musik]
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